Appenzeller Alpenbitter AG

Grundstein für den Neubau gelegt

Am 24. Oktober 2023 erfolgte die symbolische Grundsteinlegung. «Wir halten diesen historischen Moment für uns und die nächsten Generationen in einer Zeitkapsel fest», freut sich Pascal Loepfe-Brügger, Geschäftsführer der Appenzeller Alpenbitter AG. In einer Appenzeller Alpenbitter-Flasche sind wichtige Informationen zur heutigen Situation des Familienunternehmens festgehalten.

Herausforderung Viadukt

Bis zur Grundsteinlegung waren bauliche Herausforderungen zu bewältigen: «Als Erstes galt es, das denkmalgeschützte Viadukt zu schützen», erklärt Pascal Loepfe-Brügger. Dazu wurden die Pfeiler des vor rund 120 Jahren erbauten Viadukts mit einer Fundamentabstützung und Schutzmauern gesichert. «Falls ein Lastwagen von der Strasse abkommt, müssen diese Stützen und Mauern dem Druck standhalten und das Viadukt vor Schäden bewahren», ergänzt Benno Koch, Mitinhaber der Koch AG, welche die Tiefbauarbeiten für die Erschliessungsstrasse ausführte.

Der Düker – bewährt und einfach

Der Bau der neuen Zufahrtstrasse erforderte viel technisches Geschick. Sie muss sich auf die neuen Verladerampen des Neubaus ausrichten, damit die Lastwagen problemlos auf- und abladen können. Aus diesem Grund liegt die neue Strasse rund einen Meter tiefer als die bisherige Zufahrtstrasse. Folglich müssen auch die Meteorwasserleitung und die Werkleitungen abgesenkt werden. «Um den Bau einer komplizierten und teuren Leitung um das ganze Gebäude zu vermeiden, wurde auf eine bewährte technische Lösung zurückgegriffen: der Düker», erläutert Pascal Loepfe-Brügger. Dabei handelt es sich um eine Leitung, die vom Prinzip her mit einem Siphon vergleichbar ist. Der Meteorkanal wird durch die Absenkung zu einem Druckkanal. Mit dieser Technik gelingt es, das Meteorwasser unter der tiefer liegenden Strasse hindurchzuführen. Das System kommt ohne Pumpen aus und wurde bereits von den Römern angewandt.

Umweltbewusstes Bauen

Auch die Baufirma Koch AG schreibt Nachhaltigkeit gross: Das Aushubmaterial wird in der eigenen Aushubwaschanlage gereinigt. Eine Zentrifuge trennt Steine, Erde und Sand. Aus dem gewonnenen Sand und Kies entsteht neuer Beton. Zudem werden Leerfahrten auf ein Minimum reduziert: «Die Lastwagen bringen Kies und Beton zur Baustelle und fahren mit Aushub zurück», sagt Benno Koch. Für Pascal Loepfe-Brügger ist das gelebte Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.
Die Betriebserweiterung erfolgt auf dem Boden, den die Gross- und Urgrossväter der Inhaberfamilien seinerzeit erworben haben. Beim Generationenprojekt setzt das Familienunternehmen den Nachhaltigkeitsgedanken auch bei den Rohstoffen fort: Das Holz für den Bau und die Fassade stammt aus firmeneigenen Wäldern.

Bereits im Jahr 2014 hat die Appenzeller Alpenbitter AG eine der grössten Photovoltaikanlagen im Kanton Appenzell Innerrhoden in Betrieb genommen. Der Einsatz erneuerbarer Energien ist beim Bauprojekt zentral. Deshalb werden die neuen Gebäude mit modernen Luft/Wasser-Wärmepumpen geheizt und gekühlt. Diese Lösung ist eine attraktive Alternative zu den ursprünglich geplanten Erdwärmesonden, die aufgrund des hohen Wasserdrucks im Untergrund nicht realisiert werden können.

Betriebserweiterung auf Kurs

Läuft jetzt alles nach Plan, kann der Erweiterungsbau im Herbst 2024 bezogen werden. Ab Mitte August 2024 bis Februar 2025 folgt die zweite Etappe mit der Aufstockung des bestehenden Lagers. Im März 2025 werden die heutigen Büros erweitert. Diese sollen ab Mitte August 2025 bezugsbereit sein, womit das Projekt abgeschlossen sein wird.

 

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